Die Situation vor Ort
Um die passenden Produkte für Badebetriebe zu finden, müssen zuerst die Bedingungen vor Ort analysiert werden. Wo liegen die Herausforderungen und wie kann man sie meistern?
Klimatische Bedingungen – Korrosion
Eisen, Stahl und andere Metalle werden durch Sauerstoff, Säuren und Laugen angegriffen und zersetzen sich bzw. korrodieren. Da Sauerstoff und Feuchtigkeit die Bildung von Korrosion begünstigen, sind Badebetriebe in besonderem Maße davon betroffen. Doch es gibt verschiedene Maßnahmen zum Schutz vor Korrosion:
- richtige Auswahl des Werkstoffs, z. B. rostfreier Edelstahl
- keine Mischung von verschiedenen Metallen, z. B. Edelstahlgehäuse mit Stahl-schrauben um galvanische Korrosion zu vermeiden
- Einölen oder Fetten der Metalloberflächen
- Beschichtung der Oberflächen, z. B. mit einer weißen oder transparenten Pul-verbeschichtung
- Einbau der Metallgegenstände, sodass sie mit Feuchtigkeit nicht in Berührung kommen, z. B. verdeckter Einbau hinter einem Spiegel.
Korrosion auch auf Edelstahl?
Regulärer V2A-Edelstahl ist eigentlich unanfällig für Rost, doch unter besonderen Umständen kann sich selbst darauf Korrosion bilden:
- Auch beim Einsatz der besten Lüftungssysteme verbleibt ein gewisser Chloranteil in der Luft, der auf Edelstahlflächen zu Korrosion führen kann. Durch den Einsatz von korrosionsbeständigem V4A-Edelstahl könnte das vermieden werden. Dieser ist aber sehr teuer und aus wirtschaftlicher Sicht oft nicht sinnvoll.
- Bei der Reinigung können Putz- und Desinfektionsmittel den Edelstahl angreifen. Vielfach werden die Wände gemäß den geltenden Hygienerichtlinien in regel-mäßigen Abständen mit aggressiven Flächendesinfektionsmitteln abgespritzt. Werden die Spendersysteme danach nicht ausreichend gereinigt, kann auch dies zur Bildung von Korrosion führen.
Die Lösung: Für Badebetriebe bieten wir Ihnen ausschließlich Edelstahlprodukte an, die durch eine Pulverbeschichtung oder den Einbau hinter einem Spiegel vor Korrosion geschützt sind.
Besucheranstürme
Badebetriebe erfreuen sich seit jeher größter Beliebtheit und müssen – je nach Saison – besonders große Besucherzahlen meistern. Während Freibäder nur zwischen Mai und September ihre Pforten öffnen, sind Hallenbäder ganzjährig geöffnet und besonders im Winter stark besucht. Dabei ist festzustellen, dass die Besucherzahlen an Wochenenden und zu Ferienzeiten besonders hoch sind.
Die Sanitäreinrichtungen und deren Spender sollten dementsprechend auf hohe Benutzerfrequenzen ausgerichtet sein und selbst zu Stoßzeiten, wie z. B. zur Mittagszeit oder bei Ankunft einer Schulklasse, ohne Ausfälle funktionieren. Damit durchgehend Füllgüter wie Seife und Papier zur Verfügung stehen, sollten die Spendersysteme groß genug dimensioniert sein.
Vandalismus
Das Wort Vandalismus bezeichnet die mutwillige Zerstörung von Fremdeigentum und tritt in der Regel überall dort auf, wo Emotionen wie Frust oder Wut abgebaut werden. In Fußballstadien zum Beispiel kann man nach einem Spiel oftmals an den Toiletten ablesen, welche Mannschaft verloren hat.
Wut und Frust können auch in Badebetrieben auf den Toiletten entstehen. Die Badegäste ärgern sich, wenn die Spülung defekt ist oder es kein Toilettenpapier mehr gibt. Ärger schlägt schnell in Aggression um und kann so auch zu Vandalismus führen. Beseitigen Sie Defekte daher möglichst zügig, um Folgezerstörungen zu vermeiden und stellen Sie stets ausreichend Füllgüter zur Verfügung.
In Badebetrieben wird eher selten mutwillig zerstört. Häufig liegen Beschädigungen einfach an Bedienungsfehlern oder am Gegenstand selbst, der nicht für vielbesuchte Bereiche geeignet ist und deshalb schneller verschleißt.
Beispiel: Verschleiß und Schwund bei Handföhnen
In den letzten Jahren ging der Trend weg vom Wandhaartrockner und hin zum Handföhn. Die Badebetreiber wissen zwar um die Probleme mit den Handgeräten: Schwund, schneller Verschleiß, hohe Ausfallrate. Sie halten den Anstürmen in Badebetrieben einfach nicht lange stand. Doch die Betreiber nehmen den häufigen Austausch der Föhne in Kauf, denn die Badegäste bevorzugen die Handgeräte und wollen zufriedengestellt werden.
Beispiel: Zerbrochene WC-Brillen
Der Hausmeister eines Münchener Hallen- und Freibades erzählte uns von zerbrochenen WC-Brillen auf den Damentoiletten. Auch dies ist eher ein An-wenderfehler und keine mutwillige Beschädigung und kann durch Vorbeugung ver-mieden werden. Die WC-Brillen kamen zu Bruch, weil sich manche Damen vor dem Kontakt mit ihnen fürchteten und sich daher auf die Toiletten stellten, um sich zu erleichtern. Ein WC-Sitzreiniger konnte hier Abhilfe schaffen. Mit Hilfe des Des-infektionsmittels kann die Toilettenbrille selbstständig desinfiziert und so den Nut-zern die Angst vor Keimen und Bakterien genommen werden.
Schwund / Diebstahl
Berichte über verschwundene WC-Bürsten oder Handföhne hört man immer wieder. Allerdings handelt es sich dabei meist um bodenstehende Bürstenhalter oder Föhne mit Netzstecker, die leicht mitgenommen werden können.
Um den Schwund einzudämmen, sollten ausschließlich Produkte für die Wand-montage eingesetzt werden, wie z. B. der WC-Bürstenhalter der Serie Lobo oder der Wandhaartrockner der Serie E. Diese können nicht ohne Werkzeug entwendet werden. Verschwinden nur die WC-Bürsten, können sie jederzeit durch Standard-bürsten aus der Drogerie ersetzt werden.
Was bedeutet eine saubere und gut ausgestattete öffentliche Toilette für Sie?
Grundlage für diese Zahlen: 983 Personen 14+, davon 470 Männer und 513 Frauen.